Das Konzept der Agilität richtet sich grundsätzlich an den agilen Grundwerten aus dem Agilen Manifest aus sowie auf darauf basierenden agilen Handlungsprinzipien, die diese Werte genauer definieren.
WERTE sagen aus, was einer Organisation, einem Team, einem Individuum wichtig ist, woran ihr/ihm viel liegt. Sie bezeichnen eine gewollte Handlungsrichtung, sind jedoch interpretierbar.
(HANDLUNGS-) PRINZIPIEN definieren diese Werte genauer und sind die Basis für (neues) Handeln. Sie sind konkrete Ableitungen aus Werten.
Die Umsetzung der agilen Grundwerte und der daraus abgeleiteten Prinzipien zeigt sich in einer Vielzahl AGILER PRAKTIKEN UND TOOLS (z.B. Daily Scrum Meetings, Retrospektiven, Kanban Board, Visualisierungen etc.), die zu einzelnen METHODEN BZW. FRAMEWORKS/HANDLUNGSRAHMEN (wie z.B. SCRUM, XP, Kanban etc.) zusammengesetzt werden. Diese Praktiken und Methoden unterstützen, die agilen Werte tatsächlich zu leben.
Menschen und deren Zusammenarbeit werden als wertvoll erachtet. Dies bedeutet z.B. auch, dass Mitarbeiter keine Ressource sind (und der Begriff HR-Management unter agilen Aspekten unpassend ist - stellen Ressourcen ja als Inputgröße den Prozess vor die Personen). Eine Ressource ist messbar, teilbar, verlagerbar, ausnutzbar, handelbar. Mitarbeiter Ressource zu nennen objektiviert sie. Der Wert von Individuen über Prozessen bedeutet z.B. auch, dass in zeitkritischen Situationen jemand die Entscheidung treffen dürfte, einen bestehenden Prozess zu umgehen.
Beim agilen Arbeiten wird nur so viel an Dokumentation erzeugt, wie es tatsächlich notwendig scheint, z.B. damit ein anderer Mensch seine Arbeit im Anschluss schneller und effizienter erledigen kann. Es wird auch nicht darauf verzichtet, sofern die Dokumentation als Teil des Produkts ausgeliefert werden muss.
Die Zufriedenheit des Kunden mit dem gelieferten Produkt steht bei der Agilität an oberster Stelle. Bei traditionellen Methoden tritt der Kunde häufig nur zwei Mal in Erscheinung: Bei der Vertragsdokumentation der Anforderungen zu Beginn - einem Zeitpunkt, zu dem dem Kunden die Anforderungen an sein Produkt teilweise noch gar nicht abschließend deutlich sind - und bei der Abnahme des fertigen Produkts ganz zum Schluss. Der Kunde erhält dann das Produkt, das er zu Beginn wollte, das er durch sich zwischenzeitlich veränderte Voraussetzungen aber ggf. gar nicht mehr in dieser Form braucht.
Agilität setzt daher eher auf regelmäßiges Zwischenfeedback seitens des Kunden, das dann bereits im Verlauf der Entwicklung jeweils berücksichtigt wird, als auf eine ausführliche Verhandlung und Vertragsdokumentation der Anforderungen gleich zu Beginn. Agilität bedeutet jedoch nicht, dass man gar keine Verträge mehr aushandeln sollte.
Die Anforderungen an ein Produkt/ein Ergebnis ändern sich oft während eines Projekts - ggf. erkennt ein Kunde aufgrund der Komplexität selber erst während der Erstellung, was er genau braucht. Anstatt einem zu Beginn gemachten Plan strikt zu folgen und somit das Ergebnis zu bekommen, das zu Beginn geplant aber nun ggf. nicht mehr brauchbar ist, setzt agiles Arbeiten darauf, auf die Veränderung zu reagieren und so das Ergebnis zu bekommen, was tatsächlich gebraucht wird. Veränderung wird als Chance gesehen, das Produkt/das Ergebnis zu verbessern.
Planen gehört dennoch zur agilen Arbeitsweise - jedoch in anderer Weise und in kürzeren Zyklen.
Aus den vier formulierten agilen Grundwerten leiteten die Verfasser des Agilen Manifests zusätzlich 12 Handlungsprinzipien ab - die agilen Prinzipien. Einige davon sind sehr auf die Softwareentwicklung zugeschnitten, andere sind gut auf Projekte und die Arbeit außerhalb der Softwareentwicklung zu übertragen.
Sie geben dem gewünschten Handeln einen Rahmen.
Unsere höchste Priorität ist, den Kunden durch frühe und kontinuierliche Lieferung wertvoller Produkte / Leistungen (ursprünglich: "Software") zufriedenzustellen.
Wir heißen sich verändernde Anforderungen - auch spät in der Entwicklung - willkommen. Agile Prozesse nutzen Veränderungen als Wettbewerbsvorteil.
Wir liefern regelmäßig funktionierende Produkte/Leistungen (ursprünglich: "Software") innerhalb ein paar Wochen bis zu ein paar Monaten - wobei die kürzere Zeitspanne bevorzugt wird.
Fachexperten und Entwickler arbeiten (während des Projekts) täglich zusammen.
Wir errichten die Projekte rund um motivierte Individuen. Wir geben ihnen das Umfeld und die Unterstützung, die sie benötigen und vertrauen ihnen, dass sie die Aufgabe erledigen.
Die effizienteste und effektivste Methode Informationen an und innerhalb eines Entwicklungsteams zu vermitteln ist die Face-to-face-Kommunikation.
Funktionierende Produkte (ursprünglich: "Software") sind die primäre Messgröße für Fortschritt (Erfolg).
Funktionierende Produkte ("ursprünglich: "Software") sind die primäre Messgröße für Fortschritt (Erfolg).
Agile Prozesse begünstigen nachhaltige Entwicklung. Auftraggeber, Entwickler und Anwender sollten ein gleichmäßiges Tempo beibehalten können.
Ein ständiges Augenmerk auf technische Exzellenz und gutes Design fördert Agilität.
Einfachheit - die Kunst, die Menge nicht getaner Arbeit zu maximieren - ist wichtig. Überflüssige Arbeiten werden identifiziert und eliminiert.
Die besten Architekturen, Anforderungen und Entwürfe entstehen durch selbstorganisierte Teams.
In regelmäßigen Abständen reflektiert das Team darüber, wie es effektiver werden kann und passt sein Verhalten dementsprechend an.
Bezogen z.B. auf das Vorgehensmodell SCRUM bestehen zur Umsetzung der SCRUM-Werte eigene Handlungsprinzipien.
SPRECHEN SIE MICH AN
MIT MIR BERÜCKSICHTIGEN SIE UNTERSCHIEDLICHE EBENEN AUF IHREM WEG ZUR AGILITÄT UND MACHEN IHRE AGILITÄT NACHHALTIG.
Kontaktieren Sie mich gerne unter 04105 69 09 380.